29.09.2024
Am Freitag, den 27.09.2024 fand die 7. Generalversammlung der Preetzer Bürger Energiegenossenschaft eG in der Aula des Friedrich-Schiller-Gymnasium statt. 128 stimmberechtigte Genossen waren anwesend.
Der Vorstandsvorsitzende Hans Eimannsberger stellte in seinem Rechenschaftsbericht ausführlich dar, in welcher prekären Situation die PreBEG sich im 7. Jahr nach der Gründung befindet. Im Mittelpunkt stand dabei ein Schreiben der finanzierenden Bank, in dem diese verschiedene Punkte anmahnt, die zwingend abzuarbeiten seien, damit die Finanzierungsbereitschaft weiterhin bestehen bleibt. Viele der angemahnten Probleme sind bereits im Lösungsprozess, jedoch bleibt das Problem einer Rückbaubürgschaft weiterhin bestehen. Diese Rückbaubürgschaft sorgt dafür, dass die Gemeinde Pohnsdorf, auf deren Fläche die Anlagen der PreBEG gebaut werden, im sehr unwahrscheinlichen Falle eine Insolvenz der PreBEG nicht auf den Kosten für den Rückbau der ggf. bereits erfolgten Bauten sitzen bleibt. Das Dilemma besteht darin, dass weder Versicherungsgesellschaften noch Banken bereit sind, eine Rückbaubürgschaft, wie sie im Durchführungsvertrag zwischen der PreBEG und der Gemeinde Pohnsdorf ausgeführt ist, zu leisten. Gleichzeitig ist aber diese Rückbaubürgschaft notwendig, um das Baurecht zu bekommen. In dieser als ausweglos erscheinenden Situation kam von den Genossen die Idee, diese Bürgschaft selbst zu leisten, indem jeder Genosse einen Betrag von mindestens 2.000 € für eine bestimmte Zeit zur Verfügung stellt. Die Details müssten noch ausgearbeitet werden. Bei einer Stimmungsabfrage entschied sich die überwältigende Mehrheit der Anwesenden für einen solchen Weg. Dies gibt Anlass zur Hoffnung.
Beschluss zur Erhöhung des Eigenkapitals
Ebenfalls sehr positiv stimmt der Beschluss zur Erhöhung des Eigenkapitals. Dieser Schritt ist von der Bank als notwendig bezeichnet worden, um die Finanzierungsbereitschaft aufrecht zu erhalten. Es wurde beschlossen, dieses zusätzliche Eigenkapital über eine Anschlussgebühr in Höhe von 8.940 € zu erbringen. Der Baukostenzuschuss entfällt dafür.
Wahlen zum Aufsichtsrat
Der Aufsichtsrat hat ein neues Mitglied: Karsten Müller-Janßen ist von der Generalversammlung in den Aufsichtsrat gewählt worden. Müller-Janßen ist im Vorstand der Flensburger Stadtwerke und weist somit eine große Expertise im Bereich von Fernwärmenetzen und der Umsetzung großer Projekte auf. Im Anschluss an die Generalversammlung wurde Herr Müller-Janßen zum neuen Vorsitzenden des Aufsichtsrates gewählt. Auch diese Personalie ist ein starkes Signal dafür, dass die PreBEG die ihr gestellten Aufgaben erfüllen wird und die Umsetzung unseres Projektes gelingen wird.
Diese Kosten sind nach dem Gebäudeenergiegesetz (GEG) förderfähig, sodass sich die Kosten einer neuen Heizung für ein Genossenschaftsmitglied zwischen ca. 8.200 € und 5.000 € belaufen werden. Die Höhe der Fördersumme ist von verschiedenen Faktoren abhängig, beträgt aber mindestens 50%. Die Kosten für den hydraulischen Abgleich, die Demontage und Entsorgung der alten Heizungsanlage sowie den Anschluss der Übergabestation sind nach unserer Erfahrung sehr hoch geschätzt.
Das Gebäudeenergiegesetz schreibt vor, dass ab 2024 neu eingebaute Heizungen mit 65% erneuerbarer Energie betrieben werden müssen. Das wird in der Regel nur mit dem Betrieb einer teuren Wärmpumpe zu leisten sein. Mit der PreBEG erhalten Sie 95% regenerative Energie, ohne mehrere 10.000 € für eine Wärmepumpe investieren zu müssen.
Wenn Sie auf das Bild klicken, erhalten Sie eine größere Darstellung der Karte von Preetz mit den Bauabschnitten der PreBEG.